Betr.: Rosemarie Raab

Überraschend war nicht die Tatsache an sich, aber der Zeitpunkt: Am 31. März erklärte Rosemarie Raab ihren Rücktritt vom Amt als Schulsenatorin. Zwölfeinhalb Jahre hatte sie dieses Amt innegehabt und sich immer wieder mit der Kritik der politischen Opposition, Gewerkschaften und Eltern auseinander setzen müssen. Auch der Guinnessbuch-Streik der SchülerInnen 1998 fiel in ihre Amtszeit. Rosi Raab, wie sie auch heute noch von vielen genannt wird, die mit Schule zu tun haben, hatte schon vor gut einem Jahr erklärt, dass sie sich irgendwann im Laufe der Legislaturperiode zurückziehen würde. Sie wählte einen Zeitpunkt, an dem sie Wesentliches auf den Weg gebracht hatte und ihre Nachfolgerin bis zu den Bürgerschaftswahlen im kommenden Jahr noch genügend Zeit haben sollte, sich ein eigenes Profil zu erarbeiten. Daran versucht sich seit einem Dreivierteljahr Ute Pape, die am 5. April den Sessel der Bürgerschaftspräsidentin gegen den der Schulsenatorin tauschte.

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