Eher symbolische Werte

■ Bremer Kammern spenden für Zwangsarbeiter

Das Geld ist überwiesen: Knappe 4.300 Mark hat die Bremer Ärztekammer für die Stiftungsinitiative zur Entschädigung der Zwangsarbeiter bis jetzt gesammelt. Viel ist das allerdings nicht, was nach zwei Aufrufen im Verbandsorgan zusammenkam. Schließlich erreicht das Blatt immerhin rund 3.800 ÄrztInnen in Bremen. „Ich hätte mir mehr gewünscht“, gibt auch Initiator Dieter Zimmermann zu. „Immerhin 4.300 Mark“, findet dagegen die Ärztekammer. Das Ganze sei schließlich eher symbolisch gedacht und eine freiwillige Aktion gewesen.

Vorbild für den Gröpelinger Arzt war der Aufruf der Rechtsanwälte im Frühjahr letzten Jahres. „Was die können, können wir auch“, dachte Zimmermann. Doch für die Ärzte ist der Vergleich mit der Kampagne des Bremischen Rechtsanwaltsvereins wenig rühmlich: Obwohl der Verein der Rechtsanwälte nur 1.300 Mitglieder zählt, haben die inzwischen immerhin rund 31.400 Mark für die Stiftung zusammengekratzt.

So weit ist die Landwirtschaftskammer noch lange nicht. Zwar haben vor allem die Landwirte vom Einsatz der ZwangsarbeiterInnen profitiert. Bislang hat es aber innerhalb der Kammer nur Gespräche gegeben, erklärt Präsident Hermann Sündermann. Von einem Aufruf an die rund 500 Mitglieder ist noch keine Rede. Nur: „Wir müssen da noch mal drüber sprechen.“ Insgesamt haben sich in Bremen erst 61 Firmen am Entschädigungsfonds beteiligt. pipe