Süßes Gift

F/CH 2000, Regie: Claude Chabrol; mit Isabelle Huppert, Jacques Dutronc, Anna Mouglalis u.a.; 99 Min.

Ein Psychothriller von Altmeister Claude Chabrol. Nach dem mörderischen Melodram „Biester“ und dem hinterlistigen Krimi „Das Leben ist ein Spiel“ steht Isabelle Huppert nun zum dritten Mal in Folge im Mittelpunkt der von Chabrol stets kunstvoll inszenierten bürgerlichen Scheinheiligkeit. Dabei kommt „Süßes Gift“ (“Merci pour le chocolat“) völlig ohne Leichen aus, allerdings nicht ohne den Psychothrill, der das pervertierte Verhalten der (Film-)Bourgeoisie in seinen Werken so spannend macht: Mika Muller (Huppert), Erbin einer Schokoladenfabrik, heiratet den verwitweten Pianisten Polonski und umsorgt ihn und dessen Sohn liebevoll. Bis zu dem Tag, als eine junge Frau vor der Tür steht, die behauptet, dass sie bei ihrer Geburt vertauscht wurde und tatsächlich Polonskis legitime Tochter ist. Zum Entsetzen von Mika weckt die Geschichte väterliche Gefühle beim Hausherrn, doch Mika will nicht zulassen, dass das eingespielte Familiengefüge auseinanderbricht ...

Cinema Paris (auch OmU), Filmtheater am Friedrichshain, Hackesche Höfe, New Yorck