Pharisäer

Betr.: „Coca-Cola und der olle Marx“, taz vom 9. Januar 2001

Natürlich soll die profunde historische und theoriegeschichtliche Bildung des Pfäffleins Motschmann nicht in Zweifel gezogen werden, und er wird uns sicher bei Bedarf beweisen, dass Rassismus und Antisemitismus das Fundament der Marx-Engelschen Theorie waren. Nur sollte unser Pharisäer sich daran erinnern, dass es eine gesellschaftliche Großorganisation gab, die über Jahrhunderte einen wesentlichen Teil ihres Selbstverständnisses aus einem knallharten Antisemitismus bezog und noch bezieht: die christlichen Kirchen. Ärgerlich finde ich nur, dass es keine intellektuelle Mindestanforderung an die Verlautbarungen gibt, die die taz-bremen für mitteilenswert hält. Oder geschah das aus Rücksicht auf Elisabetten? PS: Der zahlreichen Motschmänner wegen hat einst Engels das heimische Wupper-Tal als Muckertal bezeichnet. Till Schelz-Brandenburg