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In Berlin sind schon alle wieder ganz aufgeregt: Die Berlinale steht an. Zwar erst vom 7. Februar an (und dann bis zum 18. Februar), doch schon vor Wochen wurden in einem Kreuzberger Café Männer in Anzügen dabei beobachtet, wie sie das auf großen Bögen vor ihnen liegende Programm diskutierten. Geheimnisträger anscheinend, die mit dem Herrschaftswissen halt. Nun hat sich aber auch die Berlinale-Leitung geregt und schon mal ein paar Details des Programms der 51. Internationalen Filmfestspiele mitgeteilt: 24 Spielfilme und 11 Kurzfilme starten im Wettbewerb, darunter 16 Weltpremieren. Eröffnungsfilm und außer Konkurrenz im Wettbewerb ist die die deutsche Produktion „Duell – Enemy at the Gates“ unter der Regie von Jean-Jacques Annaud. Fünf Filme im Wettbewerb stammen aus Asien, vier aus Amerika, darunter die neuesten Arbeiten von Spike Lee, Sean Penn und Steven Soderbergh. Ehrungen gibt es für Fritz Lang, Kirk Douglas und Stanley Kubrick.

Wie gehabt ist natürlich noch nicht klar, wer an Stars Berlin und den Potsdamer Platz beehren wird. Die Rede ist von Sean Connery, und auch über die genannten Regisseure würde sich natürlich jeder freuen. Doch wie gesagt: Alles noch Gerüchte, wir bleiben dran.

Die in der belgischen Hafenstadt Antwerpen gefundenen und angeblich aus der Frankfurter Kunsthalle Schirn geraubten Bilder sind gefälscht. Das bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Antwerpen, Leen Nuyts, am Donnerstag. Am Tag zuvor hieß es noch, dass sechseinhalb Jahre nach dem spektakulären Raub der Gemälde mit einem Versicherungswert von 70 Millionen Mark der Fall aufgeklärt sei. Doch Pustekuchen. Die Polizei nahm zwar zwei 43 und 48 Jahre alte Männer aus Essen in Antwerpen fest, doch einer der beiden habe gestanden, dass die Bilder in Deutschland angefertigte Fäschungen seien, mit denen die Versicherung betrogen werden sollte. Wo aber sind die Originale, fragen wir uns und die dpa, zwei Bilder des englischen Landschaftsmalers William Turner? Die Ölgemälde „Schatten und Dunkelheit: Am Abend der Sintflut“ und „Licht und Farbe: Am Morgen nach der Sintflut“?

Die Tat im Juli 1994, bei der auch ein Bild des Künstlers Caspar David Friedrich gestohlen wurde, war einer der spektakulärsten Fälle von Kunstraub in Deutschland. Die Kunsträuber hatten sich in dem Museum einschließen lassen, einen Wachmann überwältigt und die Gemälde von den Wänden geschraubt. Die beiden Turner-Gemälde gehören der Londoner Tate Gallery und befanden sich als Leihgabe in der Frankfurter Kunsthalle.