Die Handlung

Ouvertüre (1813–1839). Am 10. Oktober 1813 in Le Roncole (Provinz Parma) geboren, besucht Verdi ab 1823 das Gymnasium der benachbarten Kleinstadt Busseto. Mit fünfzehn Jahren beginnt Verdi zu komponieren. 1832 geht er zum ersten Mal nach Mailand, kehrt aber nach Busseto zurück. Dort wird er 1836 städtischer Musikdirektor und heiratet.

Erster Akt (1839–1851). Verdis erste Oper Oberto kommt 1839 an der Mailänder Scala heraus und wird ein Erfolg. Weitere Kompositionsaufträge schließen sich an. Von nun an schreibt Verdi ein bis zwei Opern pro Jahr, darunter Nabucco (1842) und Macbeth (1847).

Zweiter Akt (1851–1871). In rascher Folge bringt Verdi 1851–53 seine erfolgreichsten Opern Rigoletto, Il Trovatore und La Traviata heraus. Er ist jetzt reich genug, dass er sich von den Theatern nicht mehr unter Zeitdruck setzen lässt. Die Abstände zwischen den einzelnen Werken werden immer größer, nach Aida (1871) will Verdi eigentlich gar keine Opern mehr schreiben.

Dritter Akt (1871–1901). Dennoch gelingt es dem Verleger Ricordi und dem Librettisten Boito, Verdi wieder zum Komponieren zu überreden. Die Shakespeare-Vertonung Otello hat 1887 Premiere. Falstaff, Verdis letzte Oper, kommt 1893 heraus. Im Alter von 87 Jahren stirbt der Komponist am 27. Januar 1901.

Spielplan. Landauf, landab steht im Jubiläumsjahr Verdi auf dem Programm. Zum Beispiel in Berlin bei den „Verdi-Wochen“ der drei Opernhäuser. Zwei Premieren stehen noch bevor: Otello (28. 1., Staatsoper) und Rigoletto (18. 2., Komische Oper). In München gibt es einen Jubiläums-Falstaff (20., 23., 26. 1.), in Stuttgart einen neuen Don Carlos (Premiere heute Abend). Der größte Vorteil des Jubiläums: Auch selten gespielte Werke erscheinen auf dem Spielplan. Zum Beispiel Ernani (Osnabrück, 28. 1.), Die Jungfrau von Orléans (Dessau, 27. 1.) oder Die sizilianische Vesper (Lübeck, 24. 1. und Darmstadt, 3. 2.). Den Attila, jahrelang kaum gespielt, haben gleich vier Häuser für sich entdeckt: Bremerhaven (21. 1.), Frankfurt am Main (18. 2.), Karlsruhe (24. 1.) und Ulm (27. 1.).

Libretto. Brauchbare Literatur über Verdi ist in Deutschland Mangelware. Für den Hausgebrauch: Barbara Meier, „Giuseppe Verdi“, rororo, Reinbek 2000, 158 Seiten, 14,90 Mark; Christoph Schwandt, „Verdi“, Insel, Frankfurt 2000, 303 Seiten, 19,90 Mark; Johannes Jansen, „Giuseppe Verdi“, dtv, München 2000, 159 Seiten, 17,50 Mark. Wer es wissenschaftlich mag: Birgit Pauls, „Giuseppe Verdi und das Risorgimento“, Akademie-Verlag, Berlin 1996, 353 Seiten, 84 Mark; Udo Bermbach (Herausgeber), „Verdi-Theater“, Metzler, Stuttgart 1997, 253 Seiten, 58 Mark. RAB