Nach Fischgenuss im Krankenhaus

BERLIN taz Nach einem Zyanidunfall in Nordrumänien wurden am Wochenende mehr als dreißigMenschen in Krankenhäuser eingeliefert, weil sie verseuchten Fisch gegessen hatten. Behörden hatten den Zyanidunfall am Donnerstag infolge eines Fischsterben bei der nordrumänischen Stadt Falticeni entdeckt (siehe taz vom Samstag). Bei der dortigen Chemiefabrik Metadet lagern 250 Tonnen Zyanidabwässer, von denen etwa acht Tonnen in den Fluss Siret gelangten. Bewohner der Stadt Pascani und mehrerer Ortschaften hatten nach dem Unfall hunderte Kilo toten Fisch aus dem Fluss gesammelt und diesen selbst verzehrt und zum Kauf angeboten. Die Region ist eine der ärmsten Rumäniens. Umweltminister Ilie kritisierte, örtliche Umweltbehörden hätten nicht rechtzeitig vor der Gefahr gewarnt. Er setzte die Umweltbeauftragte des Kreises ab. KV