Variante I ins Naturschutzgebiet

■ Erste Routenplanung für Y-Trasse liegt vor

Die Bezirksregierung Lüneburg hat sich gestern für eine erste Routenplanung der umstrittenen Y-Trasse entschieden. Danach soll die Ypsilonförmige Hochgeschwindigkeitsstrecke der Deutschen Bahn entlang der A 7 verlaufen und mehrere Naturschutzgebiete durchkreuzen.

Die jetzt favorsierte Variante Nummer eins gilt als die preisgünstigste. Die rund 70 Kilometer lange Strecke zwischen Hamburg, Bremen und Hannover soll rund 2,6 Milliarden Mark kosten. Die flächenschonendere Variante Nummer drei entlang der A 7 und der A 27 wäre mit geschätzten vier Milliarden Mark dagegen rund 60 Prozent teurer geworden. Peter Müller vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) vermutet, dass mit der Entscheidung für die wirtschaftliche Variante den Planungen überhaupt noch eine Chance gegeben werden sollte. Denn ob die Hochgeschwindigkeitsstrecke wirklich kommt, stehe noch in den Sternen. Der BUND wie auch die Bremer Grünen hatten einen Ausbau der bisherigen Strecken favorisiert mit einem Abzweig hinter Verden nach Rotenburg.

Von der Y-Trasse soll vor allem der Güterverkehr zwischen Hamburg und Hannover profitieren. Dem Personenverkehr würde die Schnellverbindung nicht unmittelbar nutzen, glaubt auch Dieter Mützelburg von den Bremer Grünen: Die Reisezeit zwischen Hamburg und Hannover würde sich nur um fünf Minuten verringern. pipe