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Die Katastrophe von Baia Mare

Nach Tauwetter und heftigen Regenfällen brachen am 31. Januar 2000 im nordrumänischen Baia Mare die Dämme eines Abwasserbeckens der rumänisch-australischen Goldmine „Aurul“. Aus dem Becken flossen 100.000 Kubikmeter zyanid- und schwermetallhaltiges Abwasser in umliegende Bäche und Flüsse und von hier aus in die Theiß und die Donau. Anfang März 2000 flossen aus einem Staubecken der Schwermetallfirma „Remin“ 80 Kilometer östlich von Baia Mare noch einmal 20.000 Tonnen zyanid- und schwermetallhaltiger Schlamm aus.

Vor allem in Ungarn richteten die beiden Unfälle großen Schaden an. Hunderttausende Menschen waren zeitweise von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten, in der Theiß starben massenhaft Fische.

Am Stadtrand des nordrumänischen Baia Mare (170.000 Einwohner) werden weiter zyanid- und schwermetallhaltige Abwässer sowie Schlacken gelagert. Die Becken dienen als Zwischenlager für die Abwässer, mit denen bei Aurul Gold gewaschen wird. Die Jahresproduktion dort beträgt 1,6 Tonnen Gold und 9 Tonnen Silber. KV