Was sich rechnet

Lesetipp: „Aktie Grün“. Wie Finanzmärkte funktionieren. Aktien können auch der Altersvorsorge dienen

Eine umfassende Sammlung von Beiträgen rund ums grüne Geld bietet die jüngste Doppelausgabe des Periodikums Politische Ökologie. Programmatischer Titel des Heftes: „Aktie Grün“. Beschrieben werden Trends im ethisch-ökologischen Investment, aber auch der Einfluss der Finanzmärkte auf die Politik. Und in mehreren Artikeln geht man natürlich auch der Frage nach, was denn ethische und ökologische Anlagen überhaupt ausmachen. Ferner wird untersucht, welche Art Anlage das Umweltmanagement einzelner Unternehmen und Betriebe stützen können. Der Leser findet zudem Informationen über verschiedene Ansätze in Sachen „Rating“, mithin dem Vorgehen von Analysten und Agenturen, wenn sie Unternehmen hinsichtlich ihrer sozialen und umweltfreundlichen Ziele untersuchen. Ein Blick in das benachbarte Ausland zeigt, welche Anlagestrategien die Pensionskassen in der Schweiz verfolgen, was europaweit in Sachen Umweltinvestment geschieht und wie US-Fonds funktionieren.

Aufgeräumt wird mit dem Vorurteil, dass sich ökologische Anlagen nicht rechnen, sie darüber hinaus als „alternative Finanzprodukte“ gar einem höheren Risiko unterliegen würden als konventionelle. Einige Autorinnen und Autoren beleuchten das Thema aus Sicht ihres eigenen Unternehmens, bei dem sie beschäftigt sind, und belegen ihre Thesen mit Studien, Charts und Analysen.

Fazit: Inhaltlich ist „Aktie Grün“ empfehlenswert für alle, die sich mit den Hintergründen von ethisch-ökologischem Investment befassen wollen. Formales Manko: In Sachen Rechtschreibung folgt das Heft seinen eigenen Regeln und springt munter zwischen den neuen und alten. Zudem fehlte offenbar eine konsequente Schlussredaktion – dann hätte man einige der häufigen Fehler (fernab von neuen oder alten Regeln) vermeiden können, über die man jetzt beim Lesen leider immer wieder stolpert. ANDREAS LOHSE

„Aktie Grün. Investition in die Zukunft?“ Politische Ökologie, Heft 67/68, 115 S., 26,80 DM (bei Postversand plus Versandkosten). Bezug: Leserservice Politische Ökologie, Semmelweisstr. 8, 82152 Planegg, Tel. (0 89) 8 57 09-1 45, www.oekom.de