Reden wir übers Wetter

■ Kaltes Wasser vom Himmel und Bremen dreht durch. Oder?

Was am Sonntagabend noch zu Schneeballschlachten einlud, führte am Montagmorgen zu stundenlangen Verspätungen von Fußgängern, Autofahrern, sogar Bahnpendlern – so gerecht ist nur der Winter. Über Nacht war der Boden mit einer Kombination aus Eis und Schneematsch überzogen worden und sorgte für Rutschpartien auf Bremens Autobahnen und anderen Straßen.

Auf der A1 staute sich der Verkehr auf bis zu 40 Kilometern – schuld waren aber nicht Unfälle, sondern Räumarbeiten. Auch die Bahnpendler mussten bis 9 Uhr früh Verspätungen von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen. Schuld waren hier vereiste Oberleitungen. In Bremen konnten auch die Straßenbahnen ihren Fahrdienst zunächst nicht aufnehmen.

Ausgerechnet die Autofahrer aus dem Umland wurden von der Polizei gelobt. Sie hätten sich „vorbildlich verhalten“. Laut Statistik ist die Zahl der Unfälle bei Sonnenschein nicht geringer.

Vor allem niedersächsische Schulen hatten schon am Sonntag beschlossen, den Unterricht am Montag ausfallen zu lassen. In weiten Teilen Niedersachsens blieben die Schüler deshalb zu Hause.

Dass es Rutschpartien auch jenseits des Börsengangs gibt, musste die Post erfahren. Der Zustelldienst fiel in einigen Teilen Niedersachsens aus, weil Fahrzeuge stecken blieben, so Stephan Siekmann von der Deutschen Post AG in Hannover. Wen wundert's also, dass die Montags-taz ein ähnlich Schicksal ereilte... juka/vvo/dpa/hey