Druck gegen Knick-Ei

■ Grüne fordern Bürgerentscheid gegen eingestürzte Hallenruine in Halstenbek

Mit einem Bürgerentscheid wollen die Grünen in Halstenbek (Kreis Pinneberg) den Wiederaufbau des so genannten Knick-Eies verhindern. Bis gestern haben sie bereits 1700 Unterschriften gesammelt, berichtete Parteisprecherin Ines Strehlau. Das sind 400 Stimmen mehr als erforderlich. Bis zum Abgabetermin am nächsten Montag wollen die Grünen weiter Unterstützung sammeln, „um den Druck noch zu erhöhen“, so Strehlau.

Denn es ist offen, ob die Kommunalaufsicht des Kreises das Begehren zulässt. Die Mehrheit der Gemeindevertretung hatte argumentiert, dass es bei der Entscheidung nur um einen Weiterbau gehe. Es drehe sich nicht um eine Grundsatzentscheidung. Nur eine solche könne von den Bürgern angefochten werden.

Die Gemeinde hatte beschlossen, die Sporthalle in Eigenregie fertig zu stellen. Die verglaste ovale Kuppelkonstruktion war 1997 und 1998 zweimal bereits vor der Fertigstellung zusammengebrochen. Das hatte der Halle den Titel Knick-Ei eingebracht und den Hamburger Vorort bundesweitem Spott ausgesetzt. Für die Demontage und den erneuten Aufbau der futuristischen Glaskuppel rechnet die Gemeinde mit Kosten in Höhe von 2,7 Millionen Mark. Die Halle sollte nach letzten Berechnungen 15,6 Millionen Mark kosten. 14,1 Millionen Mark wurden für das Projekt bereits ausgegeben.

Die Grünen glauben nicht mehr an ein glückliches Ende dieses Experiments: „Wir wollen, dass die Ruine abgerissen und eine konventionelle Halle gebaut wird“, so Strehlau. Die würde wenigstens stehen bleiben. lno/smv