„Anstoß“ gegen Musical-Vertrag

Bremen (taz) – Die Kulturinitiative „Anstoß“ fordert den Senat und die Bürgerschaftsfraktionen auf, keinem neuen Musical-Vertrag zuzustimmen, der die für „Jekyll & Hyde“ vereinbarten Konditionen fortschreibt. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass die schon bei der Eröffnung des Musical-Theaters von „Anstoß“ formulierten Befürchtungen von der Wirklichkeit noch übertroffen worden seien. Das Musical habe sich als Sanierungsfall erwiesen. Bei der geplanten Nachfolgeproduktion „Hair“ sei laut „Anstoß“ unter gleich bleibenden Vertragsbedingungen „die nächste Pleite programmiert“. Gleichzeitig müsse die Bremer Kulturszene bei den anstehenden Haushaltsberatungen erneut mit Sparszenarien und Schließungsdiskussionen rechnen. „Anstoß“ fordert Kultursenator Bernt Schulte (CDU) auf, sich in der Koalition für die Kulturszene einzusetzen, die für Bremen erheblich mehr geleistet habe „als das notorische Pleite-Unternehmen Jekyll & Hyde“.