Die Alte Wertpapierbörse kommt in die Kiste

Christo einmal anders: Zurzeit verwandelt sich in der Innenstadt ein Gebäude in eine riesige Holzkiste. So scheint es zumindest, wenn man die Alte Wertpapierbörse von der Obernstraße aus betrachtet. Seit einigen Tagen sind Arbeiter damit beschäftigt, das bereits einge-rüstete Bauwerk zusätzlich mit massiven Holzplanken zu verschalen. Dicht an dicht und bis hinauf zur Dachkante, wie zwei Bauarbeiter betonen.

Grund der Aktion: Die geplante Umnutzung des Gebäudekomplexes zum Kaufhaus (die taz berichtete) macht eine völlige „Entkernung“ der Bausubstanz notwendig. Nur die Fassaden bleiben erhalten. Diese würden zwar statisch gesichert, wie vor Ort betont wird, damit sie nicht etwa zusammenfallen. Doch die Bretter sollen PassantInnen zusätzlich vor vielleicht herabfallenden Brocken schützen. Eine Plane, wie sie bekanntermaßen von Verpackungskünstler Christo bevorzugt wird, würde da nicht genügen.

hase / Foto: Wolff