Grüner Frieden

Gespräch Fischers mit der Parteispitze beendet den Streit um die zurückhaltende Kritik an US-Angriffen

Die Grünen haben ihren Streit über Joschka Fischers verständnisvolle Haltung zu den jüngsten Bombenangriffen auf den Irak gestern offenbar beigelegt. Nach einem Gespräch des Außenministers mit der Parteispitze und den Außenpolitikern der Bundestagsfraktion hat sich Grünen-Chef Fritz Kuhn erneut hinter Fischer gestellt. Bei dem Treffen sei bekräftigt worden, dass es in der Partei eine weit verbreitete Skepsis gebe, ob sich mit Bombardements die Ziele im Irak erreichen ließen, sagte Kuhn. Es sei jedoch auch klar geworden, dass es unterschiedliche Rollen für einen Außenminister und einen Parteipolitiker gebe.

An dem vertraulichen Gespräch nahmen neben Fischer und Kuhn Bundesgeschäftsführer Reinhard Bütikofer sowie die Abgeordneten Angelika Beer und Christian Ströbele teil. Ströbele sagte nach dem Gespräch gegenüber der taz, er bleibe bei seiner kritischen Haltung gegenüber den Luftangriffen, verstehe aber Fischers Äußerungen besser als vorher. JENS KÖNIG