Findorff: Kita fehlt

■ Im Stadtteil sind 110 Kinder „zu viel“

Im Weidedamm-Viertel in Fin-dorff sind viele neue Wohnungen gebaut worden, in den Altbauten der Gegend vollzieht sich ein Generationswechsel – dass dabei zahlreiche kleine Kinder abfallen, hat offenbar niemand erwartet. Nach der Statistik sinkt die Kinderzahl in der Gesamt-Stadt.

De facto gibt es derzeit im Bremer Westen rund „110 Kinder ohne Kindergartenplatz“, sagt Axel Antons, Heimleiter der Kita der Martin-Luther-Gemeinde in Findorff. Auf einer Stadtteilsitzung der Betreuungseinrichtungen sei dies festgestellt worden. Allein in der Martin-Luther-Gemeinde sind 70 Kinder mehr angemeldet worden als Plätze vorhanden sind. Diese Kinder können auch nicht an benachbarte Einrichtungen weitervermittelt werden, weil es auch dort „Überhänge“ gebe.

In der von Quirl betriebenen Einrichtung im Bremer Westen gibt es vier „Überhang“-Anmeldungen für Kinder mit Kita-Anspruch. Bei den „Unter-Dreijährigen“ gibt es mehr als ein Dutzend Anmeldungen, die nicht aufgenommen werden können.

Auch die Martin-Luther-Gemeinde hat die große Nachfrage nach Plätzen für Unter-Dreijährige registriert. Offenbar seien viele Mütter aufgrund von Berufstätigkeit oder Ausbildung auf derartige Betreuungs-Plätze angewiesen, meinte Antons. In Findorff sei die Forderung nach einer neuen Kita „mehr als überfällig“, das Gebäude „würde, wenn die Kleinkinderzahlen wieder sinken, als Jugend-Treff „mindestens genauso erforderlich“.

In der Sozialbehörde kann derzeit noch niemand sagen, wie viele Anmeldungen es für die kommunalen Kitas gegeben hat. K.W.