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Roter Oktober trotzt der ausländischen Konkurrenz

Die größte russische Schokoladenproduzentin, die Gruppe Krasny Oktjabr, wurde im Jahre 1992 in eine offene AG umgewandelt. Das Kontrollpaket von 51 Prozent der Aktien erwarben Angehörige der Belegschaft. Zwei Jahre später führte die Gesellschaft als erste in Russland eine erfolgreiche Emission durch. Mit dem Erlös modernisierte sie die Produktionsanlagen für die „Mischka Tolpatsch“-Schokobarren. Die Aktie des Roten Oktober wurde 1995 als erste der russischen Leichtindustrie zum Blue Chip, das heißt quotiert und so liquide wie die Füllung einer Schnapspraline.

Russische Confiserieprodukte bekamen in den 90er-Jahren ausländische Konkurrenz. Firmen wie Stollwerck, Mars und Nestlé gründeten Fabriken. Etwa 45 Prozent der von den Bürgern des Landes verzehrten Süßwaren stammen von ausländischen Produzenten. Die Rote-Oktober-Gruppe konnte ihren Marktanteil zwischen 1988 und 2000 von 12 auf 16 Prozent steigern, auf einen Ausstoß von über 80.000 Tonnen pro Jahr.