Grober Schnitzer

■ Vor dem Spiel bei Schalke 04 gibt es beim HSV Ärger um Ingo Hertzsch

Armer Ingo Hertzsch. Der einfache Nationalspieler wird kurzerhand für die ganze Misere beim Hamburger SV verantwortlich gemacht. Angeblich hat sein Coach Frank Pagelsdorf ein Videoband mit seinen gröbsten Schnitzern zusammengestellt, um sich allabendlich bei dessen Studium zu amüsieren. Außerdem halten ihn die Mitspieler für einen Arroganzling: „Seit er Nationalspieler ist, trägt er seine Nase hoch, obwohl er danach meist nur noch Schrott gespielt hat“, hinterträgt die Mopo, was, wie sie in der Sport-Bild gelesen hat, ein Teamkamerad anonym kundgetan haben soll. Kurz: schäbiges Gequatsche dominiert. Ob dies die Lösung in der derzeitigen Situation ist, bleibt dahin gestellt.

Immerhin kann Pagelsdorf beim sonntäglichen Auftritt bei Schalke 04 (17.30 Uhr) auf andere Verteidiger zurückgreifen, wenn er Hertzsch erneut nicht aufstellen möchte. Seine drei tschechischen Nationalspieler Tomas Ujfalusi, Milan Fukal und Marek Heinz meldeten sich gestern vom Länderspiel-Einsatz gegen Mazedonien (1:1) zurück, und keiner hat sich verletzt.

Jacek Dembinski dagegen wechselt zum polnischen Erstligisten Widzew Lodz. Der Pole war 1997 zum HSV gewechselt, bestritt 69 Spiele und erzielte dabei zwölf Tore. „Ich hatte schöne Zeiten als Profi in Hamburg. Aber ich möchte natürlich auf jeden Fall wieder spielen. Ich werde Hamburg und den HSV aber in guter Erinnerung behalten.“ Ob Hertzsch das dereinst auch sagen wird? else