Die Ossi-Hymne

„Die eingefleischten Kenner wissen, / daß die Männer im Osten besser küssen. / Daß die Mädchen im Osten schöner sind, /weiß heutzutage jedes Kind. // Daß die Mauern im Osten besser halten, / daß die meisten hier meistens etwas schneller schalten. / Daß eigentlich fast alles etwas besser ist, als im Westen. // Jeder wird mal die Erfahrung machen, / daß die Kinder im Osten öfter lachen. / Daß sie sich auch über kleine Sachen freuen /und, wenn sie böse war’n, das später auch bereuen. // Daß die Omis im Osten viel lieber sind /und jeder Spinner hier eigentlich nur halb so viel spinnt. / Daß eigentlich fast alles etwas besser ist, als im Westen. // Trotzdem sind wir viel zu bescheiden. /Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden. / Wir sind viel zu bescheiden. / Daß wir irgendwann die Sieger sind, läßt sich nicht vermeiden. // Jeder weiß, daß wir hier immer unser bestes gaben / und daß die Ossis den Golf erfunden haben. / Daß die Zeit hier nicht so schnell vergeht, / weil sich die Erde etwas langsamer dreht. // Daß die Butter hier mehr nach Butter schmeckt / und der Sekt auch etwas mehr nach Sekt. / Daß eigentlich fast alles etwas besser ist, als im Westen. // Trotzdem sind wir viel zu bescheiden. /Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden. / Wir sind viel zu bescheiden. / Daß wir irgendwann die Sieger sind, läßt sich nicht vermeiden. // Jeder weiß, daß die Sonne im Osten erwacht / und um den Westen meistens einen großen Bogen macht. / Und daß der Wind von Osten meistens etwas frischer weht, /und daß die Semperoper nicht in Düsseldorf steht. // Daß selbst Martin Luther auch ein Ossi war / und daß im Osten überhaupt alles wunderbar / und eigentlich fast alles etwas besser ist, als im Westen. // Trotzdem sind wir viel zu bescheiden. / Trotzdem kann uns immer noch nicht jeder leiden. / Wir sind viel zu bescheiden. / Daß wir irgendwann die Sieger sind, läßt sich nicht vermeiden.“