Keine Heroinambulanz am Grindel

Die Gesundheitsbehörde wird die zweite Heroinambulanz nicht in der ehemaligen Haspa-Filiale an der Grindelallee eröffnen. Die Drogenbeauftragte des Senates, Chris-tina Baumeister, dementierte ges-tern gegenüber der taz das Gerücht, das die Bild in die Welt gesetzt hatte. Zwar sei die ehemalige Bank Ecke Grindelallee/Rutschbahn als möglicher Standort für den Heroin-Modellversuch im Gespräch gewesen. Die Idee sei aber verworfen worden, weil es in der Eimsbütteler Bezirksversammlung keinen fraktionsübergreifenden Konsens dafür gegeben hätte.

Zurzeit werden mehrere mögliche Standorte für die Ambulanz geprüft. Fest steht bisher nur, dass sie im Bezirk Eimsbüttel liegen wird. „Dort ist das Engagement für den Modellversuch groß“, so Baumeister. In der Bezirksversammlung seien sich die Fraktionen einig, einen Standort für eine Ambulanz anbieten zu wollen.

Die zweite Ambulanz wird im Sommer in der Lübecker Straße in Hohenfelde eröffnen. Bei der Studie wird zum einen die Wirkung des Stoffes Diamorphin als Arzneimittel bei Langzeit-Heroinkonsumenten getestet. Zum anderen wird geprüft, inwieweit diese durch den kontrollierten Konsum aus der Szene rausgelöst und gesundheitlich und sozial stabilisiert werden. ee