Aus für Bahn-Aufsichtsrat

Wegen inhaltlicher Differenzen mit Vorstandschef Hartmut Mehdorn nimmt Dieter Vogel seinen Hut

BERLIN taz/afp ■ Dieter Vogel, der Aufsichtsratschef der Deutschen Bahn, muss gehen. Das wurde gestern Nachmittag bekannt. Nachfolger wird Michael Frenzel, bislang Vorstandsvorsitzender von Preussag. Zur Begründung verlautete aus Bahn- und Regierungskreisen, Vogel habe sich zu sehr in die Belange des Bahn-Vorstands eingemischt. Vor allem in der Frage, ob das Schienennetz vom Transportgeschäft getrennt werden soll, sei Vogel mit Bahnchef Hartmut Mehdorn aneinander geraten. Mehdorn wehrt sich nach wie vor gegen eine Trennung und genoss dabei bis vor kurzem die Rückendeckung von Exbundesverkehrsminister Reinhard Klimmt (SPD). Vogel selbst begründete seinen Rücktritt in einem Schreiben an Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) damit, dass sich die Regierung nicht eindeutig hinter ihn gestellt habe, nachdem sich in den vergangenen Tagen die Berichte über eine vermutete Ablösung gehäuft hatten. Zugleich äußerte Vogel Sorge über die eingeschlagene Strategie der Bahn als auch „die sich abzeichnende Unternehmenskultur“. KK