Heinz Glässgen ■ Viel Verwirrung um RB-Chef

Wer sein Amt zur Verfügung stellen will, muss nicht zugleich den Rücktritt anbieten. Diese Spitzfindigkeit ist das vorläufige Ergebnis der Führungsquerelen bei Radio Bremen (RB). Wie die Vorsitzenden von Rundfunk- und Verwaltungsrat, Roswitha Erlenwein und Thomas von der Vring, gestern erklärten, hat Intendant Heinz Glässgen ihnen vergangene Woche gesagt, er sei bereit, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Der Sender meldete gestern spät nachmittags, Glässgen habe seinen Rücktritt nicht angeboten.

Offenbar liegen bei Radio Bremen (RB) an vielen Stellen die Nerven blank. Stocksauer hat der Intendant dem Vernehmen nach auf Presseberichte reagiert, in dem von RB-MitarbeiterInnen anonym Glässgens Führunsstil kritisiert wurde. Prompt schrieb er an Programmchefin Claudia Schreiner und Betriebsdirektor Heiko Block einen gestern im „Weser-Kurier“ zitierten Brief, in dem er beklagt, von den beiden DirektorInnen allein gelassen zu werden. Die reagierten mit Vertrauensbekundungen. Wenn das noch etwas nützt. ck