Schlanke Ämter für die 12 neuen Bezirke

Senat will Personalausstattung der Bezirke neu regeln. Ostteil hat deutlich mehr Behördenmitarbeiter als Westen

Das Land Berlin will noch in diesem Jahr die geplanten Strukturveränderungen in den Bezirken per Gesetz neu regeln. Nach dem Zwischenbericht der so genannten Scholz-Kommission, die Vorschläge zur Verwaltungsreform erarbeitet hatte, beschloss gestern der Senat, bis zum Frühsommer eine „sachgerechte Personalausstattung der zwölf Berliner Bezirke“ in die Wege zu leiten. Dies diene der Entlastung des Haushalts und der Modernisierung der Verwaltung, sagte gestern Innensenator Eckart Werthebach (CDU). Danach können Beträge in dreistelliger Millionenhöhe gespart werden.

Nach Ansicht der Scholz-Kommission, die in diesem Jahr ihre Arbeit aufgenommen hatte, zeigt ein Vergleich der Personalausstattung in den neu geschaffenen Bezirken, dass die östlichen Bezirke über eine deutlich höhere Personaldichte verfügen als die westlichen Stadtteile. Pro 1.000 Einwohner verzeichnen die Bezirke im Osten der Stadt etwa vier Stellen mehr in ihren Ämtern als die Behörden zwischen Spandau und Schöneberg.

Um eine gerechtere Verteilung zwischen den Bezirken zu realisieren, so der Innensenator, werde die Verwaltung bis zum 31. März diesen Jahres ein „Zumessungsmodell“ für die neue Personalausstattung in den jeweiligen Bezirken vorlegen. Dem sollen die jeweiligen Einwohnerzahlen, soziale Strukturdaten sowie die Zahl der Sozialhilfeempfänger zugrunde gelegt werden. Außerdem erhofft sich der Innensenator durch die Umverteilung im Personalbereich „Einsparpotenziale zu realisieren“.

ROLA