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Die Aufgaben der Oputa-Kommission

Die „Human Rights Violations Investigation Commission“ unter Vorsitz des pensionierten Richters Chukwudifu Oputa wurde am 14. Juni 1999 gegründet und nahm im Oktober 2000 ihre Arbeit auf. Sie soll Hintergründe und Motive für Menschenrechtsverletzungen aller Militärregime Nigerias seit 1966 untersuchen und die Verantwortlichen nennen, die Opfer zu Wort kommen lassen und Umstände und Folgen der Verbrechen für die Gesellschaft ausloten.

Sie soll bestimmen, ob diese Gewaltakte vorsätzlich von staatlicher Seite oder einer vom Staat kontrollierten Gruppe, Organisation oder von Individuen geplant wurden oder ob es Verbrechen von Organisationen, Freiheitsbewegungen oder anderen oppositionellen Gruppen oder Individuen waren. Außerdem soll sie Empfehlungen geben, um frühere Ungerechtigkeiten aufarbeiten zu können und so in Zukunft jegliche Gewalt zu vermeiden helfen.

Im Vergleich zur südafrikanischen „Truth and Reconciliation Commission“ ist die Arbeit der Kommission eingeschränkt: Sie kann weder eine Amnestie für redewillige Täter anbieten noch rechtliche Zwangsmaßnahmen ergreifen, wenn jemand die Zusammenarbeit verweigert.