TSC-Deal noch nicht besiegelt

■ Verhandlungspoker dauert schon über zwei Wochen

Über zwei Wochen nach der Senatsentscheidung über den Verkauf der städtischen Anteile am Ticket Service Center (TSC) an den Unternehmer Klaus-Peter Schulenberg (KPS-Gruppe) sind die Verträge noch immer nicht unterschrieben. Das bestätigte Torsten Haar, der Sprecher der Hanseatischen Veranstaltungsgesellschaft (HVG). Haar geht davon aus, dass sich die HVG und KPS noch in dieser Woche über das Paket einigen. Dazu gehört auch Schulenbergs Einstieg in die Musical-Betreibergesellschaft.

Dem Vernehmen nach ist die Risikoverteilung bei einem Scheitern der so genannten „weichen Landung“ für das Musical „Jekyll & Hyde“ strittig. Wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet, fordert KPS staatliche Hilfen, wenn „Jekyll & Hyde“ vor Ende der geplanten Restlaufzeit bis Ende Juni die Luft ausgeht. Die SPD hatte dies kategorisch abgelehnt. Nach Haars Angaben startet in der nächsten Woche eine „Schlusskam-pagne“. Die Buchungen seien im Moment „recht gut“.

Unterdessen dementierte die aus „Start“ hervorgegangene Ticket-Vertriebsfirma „qivive“ Gerüchte, dem Bremer Senat ein neues Angebot zum Kauf der TSC-Anteile vorgelegt zu haben. „qivive“ ist der Konkurrent der zur KPS-Gruppe gehörenden „cts eventim AG“ und hat jetzt Räume im Technologiepark bezogen. Von dort wird mit zunächst 50 MitarbeiterInnen der Vertrieb in Norddeutschland organisiert. ck