Grenzland in MKS-Angst

■ Transportverbote für Tiere und Gülle verhängt

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in der niederländischen Provinz Overijssel wird die Angst vor der Krankheit in Deutschland immer größer. „Es herrscht Alarmstufe eins. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die MKS aus dem 70 Kilometer entfernten niederländischen Ort hier in Niedersachsen ist“, sagte Landvolk-Präsident Wilhelm Niemeyer am Mittwoch in Hannover. Er forderte die sofortige Impfung aller Klauentiere.

Nach Angaben des Agrarministeriums sind auf Anordnung der EU die Grenzen nach Holland bereits für alle Tiertransporte gesperrt worden. Zudem kontrollierten Tierärzte in den grenznahen Landkreisen Niedersachsen sämtliche Klauentiere täglich auf MKS- Symptome.

Die Bezirksregierung Weser-Ems verbot gestern die Einfuhr von Gülle aus den Niederlanden nach Niedersachsen. Die Transport- und Einfuhrverbote werden vom Bundesgrenzschutz überwacht. Betroffen sind in Niedersachsen die Grenz-Landkreise Grafschaft Bentheim, Emsland und Leer sowie die Stadt Emden. Emden ist vor allem für Transporte auf dem Wasserweg zuständig. Die Landwirte sind nun aufgerufen, keinesfalls Nachbarn oder Gäste auf ihre Höfe zu lassen. dpa