Deutscher Chef für die Adam Opel AG

Der ehemalige BMW-Vorstand Forster löst den glücklosen Robert W. Hendry vorzeitig ab. Neue Geschlossenheit

RÜSSELSHEIM taz ■ „Endlich ein Europäer für den europäischen Autobauer“, freute sich ein leitender Ingenieur aus der Entwicklungsabteilung der Adam Opel AG in Rüsselheim. „Die Amerikaner“ hätten den Laden nur in die Krise geführt. Gestern ernannte der Opel-Aufsichtsrat den Volkswirt und Ingenieur Carl-Peter Forster zum neuen Vorstandsvorsitzenden der deutschen Tochter des US-Autokonzerns General Motors (GM).

Forster (46) ist der erste Opel-Vorstandschef, der nicht aus dem Konzern kommt. Die „Führungspersönlichkeit von außergewöhnlichem Format“, so GM-Europavize Michael J. Burns, war zuletzt im BMW-Vorstand für die Produktion zuständig.

Forster löst den glücklosen US-Amerikaner Robert W. Hendry ab, der den Schleudersitz erst vor zwei Jahren vom US-Amerikaner Gary Cowger übernommen hatte. Seitdem fuhr Opel Milliardenverluste ein.

Forster soll die Wende schaffen. Betriebsratschef Klaus Franz hat Unterstützung angekündigt. GM-Boss Rick Wagoner auch: „Zusammen werden wir Opel zu seiner alten Stärke zurückführen.“ Das überrascht: Zuletzt hatte es ständig Differenzen zwischen den Rüsselsheimern und der GM-Zentrale in Detroit gegeben. KPK