Mit Bafög zum Schlagerstar

BERLIN taz ■ Zwei ehemalige Bafög-Empfänger, der eine schrill und flapsig, die andere dezent und sachlich: Schlagersänger Guildo Horn und Bildungsministerin Edelgard Bulmahn stellten gestern die Plakatkampagne zur Bafög-Reform vor. „Man kann viel werden mit einem Studium“, sagte Bulmahn, „berühmter Künstler oder Ministerin.“ „Du erreichst dein Ziel“, verkündet Horn, studierter Pädagoge, auf dem Plakat. Mit dem Slogan sollen vor allem junge Menschen aus ärmeren Bevölkerungsschichten angespornt werden, zu studieren. Und sie sollen ermutigt werden, den komplizierten und langwierigen Bafög-Antrag auf sich zu nehmen. Denn, so Bulmahn: „Vierzig Prozent derjenigen, die eigentlich ein Recht auf Bafög haben, stellen keinen Antrag.“ Die im März abgesegnete Reform sieht vor, zusätzlich 81.000 Schüler und Studenten aus ärmeren Familien zu fördern. Hans-Dieter Rinkens, Präsident des deutschen Studentenwerks, war zufrieden: „Wir wollen uns gerne an der Kampagne beteiligen, damit die Akzeptanz des Bafög wieder zunimmt.“ AHO