Wort im Block

■ NDR 2 kürzt Mittags- und Abendkurier auf maximal 12 Minuten zusammen

Was NDR 2 mittlerweile noch von der Konkurrenz von Alsterradio oder Radio Hamburg unterscheidet? Da denkt man als aller-erstes nicht unbedingt an Uwe Bahn, sondern vielmehr an den Mittags- und den Abendkurier, bei dem über eine Stunde verteilt die Nachrichten und Ereignisse des Tages, in Musik eingebettet, präsentiert werden. Bis zum 5. Juni dieses Jahres stimmt das auch noch: Danach dampft der Norddeutsche Rundfunk die Kuriere auf sechs bis zehn Minuten im Anschluss an die Nachrichten um 12 und um 17 Uhr zusammen. Aus Sicht von Hörfunk-Programmdirektor Gernot Romann ist das ein „Experiment“, aber auch eine „Verbesserung“.

„Wir haben die Info-Kompetenz unserer kommerziellen Konkurrenz voraus“, behauptet Romann standhaft, die werde auch weiterhin erhalten bleiben. In dem maximal 12-minütigen – „die Länge variiert je nach Nachrichtenlage“ – Block würden „nach wie vor sämtliche journalistischen Stilformen, die wir jetzt pflegen, eingehen: von der Reportage bis zum Feature“.

Die bisherige Magazin-Struktur sei „nicht mehr zeitgemäß“, findet Romann und verweist auf die hausinterne Wort-Konkurrenz von NDR4 Info. Die Zukunft der Kuriersendungen auf NDR 2 standen im Funkhaus daher wochenlang zur Debatte. Die jetzt gefundene Lösung, Informationen als kurzen Block anzubieten, statt sie über eine ganze Stunde zu verteilen, hat allerdings in der Redaktion, so heißt es, längst nicht nur Freunde gefunden. Der Programmdirektor ist dagegen überzeugt, „in völliger Übereinstimmung mit der Redaktion“ gehandelt zu haben. aha