Ypsilon ist vorgezeichnet

■ Bahn-Trassenvariante 1 nimmt wichtige Hürde

Die Lüneburger Bezirksregierung hat das Raumordnungsverfahren für die so genannte Y-Trasse abgeschlossen. Dabei wurden 200 Kommunen, Verbände und Bürgerinitiativen angehört. Die Wahl fiel trotz erheblicher Eingriffe in die Umgebung auf die Trassenvariante 1. Vor allem die Belastung des bisher unzerschnittenen Raumes bei Walsrode, Visselhövede und Bothel sei nachteilig. Bei Variante 3 wären die Eingriffe jedoch noch schwerwiegender gewesen, sagte Verkehrsdezernent Holger Manthey.

Die Variante 1, die rund 2,6 Milliarden Mark kosten würde, führt von Isernhagen nördlich Hannover entlang der Autobahn A 7 bis zum Walsroder Dreieck. Sie schließt bei Lauenbrück an die bestehende Eisenbahnstrecke von Uelzen nach Langwedel an und mündet zwischen Rotenburg/Wümme und Tostedt in die Strecke Bremen- Hamburg. Das im Bundesverkehrswegeplan an 22. Stelle stehende Vorhaben soll vor allem den Güterverkehr auf der Nord-Süd-Strecke beschleunigen, der unter der Schließung zahlreicher Ausweichstellen durch die Bahn in den vergangenen Jahren leidet. Damit sollen auch die Nordseehäfen besser angebunden werden. Als Nebenprodukt könnte sich die Fahrzeit im Personenverkehr zwischen Hamburg und Hannover um 19 Minuten verkürzen. Für Passagiere aus Bremen brächte die Trasse dagegen kaum Vorteile, solange es zwischen Bremen und Verden kein drittes Gleis gibt. dpa/jank