Mehr Rassismus in Dänemark

STRASSBURG afp ■ Der Europarat hat sich besorgt über ein zunehmend „ausländerfeindliches Klima“ in Dänemark geäußert. Einwanderer aus nichteuropäischen Ländern, besonders Muslime, seien Opfer von Diskriminierung und Intoleranz, stellt das Europäische Komitee gegen Rassismus und Intoleranz in einem am Dienstag in Straßburg veröffentlichten Bericht fest. Die Einwanderer würden vor allem auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt, aber auch bei der Wohnungssuche oder zum Beispiel beim Einlass in Diskotheken. „Besonders beunruhigt“ äußerte sich das Komitee, dem unabhängige Experten aus den Europarats-Ländern angehören, über den Zulauf zu ausländerfeindlichen Parteien in Dänemark. Diese Organisationen mit ihrem „rassistischen Gedankengut“ hätten zunehmend Einfluss. Dies führe dazu, dass auch die bürgerlichen Parteien – mit Blick auf die Wählerstimmen – Einwanderer zunehmend als Gefahr für die dänische Gesellschaft darstellten. Dänemark sei in den vergangenen Jahren zwar de facto ein Einwanderungsland geworden – sieben Prozent der Einwohner seien mittlerweile Ausländer, heißt es in dem Bericht weiter. Die dänische Gesellschaft tue sich aber schwer, diese Tatsache anzuerkennen. Der Bericht stützt sich auf eine Informationsreise durch Dänemark von Mitgliedern des Komitees vor knapp einem Jahr.