Viagra für den Kopf

Uwe Ochsenknecht bestimmt selbst, wann ihm seine letzten Haare ausfallen werden  ■ Von Michaela Soyer

Es gibt Porminente, die sind Unesco Botschafter. Uwe Ochsenknecht ist Botschafter für ProHaar. Diese Initiative wurde von der Firma MSD gegründet. Sie setzt sich dafür ein, „dass Männer Haarausfall nicht mehr als Schicksal erleben“, so ProHaar Unterstützer und „Starfriseur“ Gerhard Meir. ProHaar wirbt für Propecia, ein Produkt von MSD. Das Medikament ist eine Art Viagra für die Kopfhaut. Die Pillen sollen den Haarausfall stoppen und die Haare angeblich wieder zum Sprießen bringen. Was aber treibt einen renommierten Schauspieler dazu sich gemeinsam mit einem braun gebrannten Coiffeur und einem schreihalsigen Moderator der Presse zu stellen und über „erbbedingten Haarausfall bei Männern“ zu referieren?

Uwe Ochsenknechts Lebensmotto ist: „Du hast die Freiheit, du selbst zu sein.“ Und der Zufall wollte es, dass ProHaar für diese Weisheit steht. Auf Haarausfall übertragen heißt sein Motto nämlich „Wer keine Glatze will, kann etwas dagegen tun“. Propecia nehmen zum Beispiel. Die Aufgaben die Ochsenknecht als ProHaar-Botschafter übernehmen muss sind sehr vielfältig. So durfte er mit „Starfriseur“ Meir die Fotos von 1007 „Trendsettern“ auswerten, die bei dem Wettbewerb von ProHaar „Zeig uns warum Dein Haar Kult ist“ mitgemacht haben. Neben den Bildern stehen Sprüche wie: „Mein Feuerteufelköpfchen hat schon so manches Herz entflammt“. Oder auch dadaistisches: „Mein Haar ist never ra, voluminös wie ein Barbar“. Gewonnen haben aber Agnes und Nils mit „Natural Born Hair“. Dieser beinahe philosophische Spruch mit der abgedrehten „Hippie-Rasta-Frisur“ hat Ochsenkncht überzeugt, obwohl natürlich betont: „Wir uns die Wahl nicht leicht gemacht haben.“

Wahrscheinlich liegt es an dem hohen Involvement Ochsenknechts, dass ihn seine Aufgabe so sehr ausfüllt. „Ich habe auch einmal ein lange, wilde Wuschelmäne getragen.“ Leider griff der Schauspieler zu spät zu Procepia und jetzt ist nur noch ein trauriges Häufchen Haare übrig geblieben. Trotzdem schmeißt er jeden morgen sein Glückspillchen ein, um Schlimmeres zu verhindern. „Ich kann jedem empfehlen sich für seinen Haarwuchs einzusetzten“, sagt der Kahlgewordene, „es ist so leicht“.

Procepia wirkt nur bei Männern, aber das ist auch nicht so dramatisch, „denn Frauen haben auch noch andere Schätze, auf die man schauen kann“.