Sterbender Algenwald

■ Überdüngung als Ursache nachgewiesen

Bremerhaven. Auch auf dem Meeresboden gibt es ein Waldsterben, das durch Eingriffe des Menschen in die Umwelt ausgelöst wird. Für seine Dissertation mit diesem Ergebnis hat der Kieler Meeresbiologe Boris Worm gestern den mit 5.000 Mark dotierten Forschungspreis der „Aktion seeklar“ der deutschen Fischindustrie bekommen. Worm sei erstmals der experimentelle Nachweis gelungen, dass eine Überdüngung der Meere mit Phosphor- und Stickstoff-Verbindungen zum Absterben der „Algenwälder“ führt.

Diese Wälder sind den Angaben zufolge nicht nur wichtige Laichgebiete und „Kinderstuben“ für Jungfische, sondern auch ein wichtiges Bindeglied im Nährstoffkreislauf zwischen Land und Meer. In den vergangenen Jahren ist laut „Aktion seeklar“ ein Besorgnis erregender Rückgang dieser Algenwälder zu beobachten. Die „Aktion seeklar“ ist eine Initiative der deutschen Fischindustrie, die damit den Erhalt der Nahrungsquellen im Ozean fördern will. Der Forschungspreis wird alle zwei Jahre verliehen. dpa