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Entwarnung am Potsdamer Platz

Das Umweltamt hat Mitte gestern Entwarnung gegeben. Die am Vortag entdeckte kontaminierte Erde auf einer Baustelle der Deutschen Bahn AG am Potsdamer Platz ist im wesentlichen offenbar ungefährlich. Die vorgegebenen Werte seien nur „ganz leicht überschritten“ worden, sagte gestern Umweltamtschefin Regine Grafe. Auch wenn der belastete Boden nicht entdeckt worden wäre, hätte er keine Gefahr für Gesundheit oder des Grundwassers bedeutet. Durch den möglichen Fall von Umweltkrimininalität ist allerdings ein Millionenschaden entstanden. Die Grünen halten trotz Entwarnung eine Vergiftung des Trinkwassers langfristig nicht für ausgeschlossen. Die „giftigen Bauabfälle“, die zum Auffüllen der Baugrugen verwendet wurden, kämen wegen ihrer tiefen Lage direkt mit Grundwasser führenden Schichten in Berührung, sagte gestern die grüne Abfallexpertin Claudia Hämmerling. Die Baufirmen haben bereits gestern mit Ausbaggerung der belasteten Erde begonnen, die komplett ausgetauscht werden muss. Dies werde mehrere Millionen Mark kosten, bestätigte gestern ein Bahnsprecher. Die Kosten hätten die Baufirmen zu tragen. Das mutmaßliche Umweltdelikt war am Mittwoch bekannt geworden. Die Staatsanwaltschaft war einem Verdacht nachgegangen, nach dem 95.000 Kubikmeter belasteter Boden auf der Baustelle am Tiergartentunnel verfüllt worden seien. ROT

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