für die flächenimpfung

Eine bessere Vorsorge

Nordrhein-Westfalens Agrarministerin Bärbel Höhn möchte nun zusätzlich zu den Ringimpfungen regionale, „flächenhafte vorbeugende Impfungen“. Dabei soll ein Schutzgürtel immunisierter Tiere entstehen. Der solle mindestens 20 Kilometer breit sein und an der Grenze zu Holland entstehen. Wenn in Deutschland einzelne Seuchenherde aufbrächen, wären weitere solche Gürtel denkbar. Auch Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen unterstützen den Vorschlag. Der Vorschlag ist nicht neu: Bärbel Höhn hatte das schon im Anschluss an die letzte Agrarministerkonferenz gefordert.

„Einen erheblichen Schritt Richtung Vorsorge“ nennt das Höhns Abteilungsleiter für Verbraucherschutz Peter Kmetsch. Denn das Virus ist auch über die Luft übertragbar – und natürlich lässt sich nicht der gesamte Personenverkehr über die Grenze lahm legen. Auch zum Schlachthof lassen sich Transporte nur begrenzt vermeiden. Deshalb erhöht ein solcher Schutzring die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit in Deutschland nicht ausbricht.

Im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) und um Vechta in Niedersachsen ballen sich die großen Mastställe. Hier hätte die Seuche leichtes Spiel, wäre der Schaden einer Keulung besonders hoch. Dagegen sei, behauptet Höhns Ministerium, der Schaden durch Exportbeschränkungen eher klein: Die USA sei praktisch das einzige selbst MKS-freie Land, in das Deutschland nennenswert exportiere.