Berliner täuschte seinen Tod vor

Wegen versuchten Betrugs ist gestern ein 50-jähriger Berliner zu 13 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Itzehoe in Schleswig-Holstein befand den Kaufmann nach einem rund einjährigen Indizienprozess für schuldig, vor knapp sieben Jahren auf der Elbe nach einem Feuer auf seinem Boot seinen Tod inszeniert zu haben. Mit Hilfe seiner Ehefrau sollten so Sach- und Lebensversicherungen von rund einer Million Mark kassiert werden. Der Angeklagte hatte nach seiner Abschiebung aus der DDR im Jahr 1984 einen Laden für Tauchbedarf in Hamburg aufgebaut. Im April 1994 brach ein Feuer auf seinem zum Tauchboot umgebauten Fischkutter aus. Seine sechs Jahre jüngere Ehefrau und sein Vater ruderten mit einem Schlauchboot an Land. Der Mann selbst blieb verschollen. Gefunden wurde er erst im März 1999 in Berlin. DPA