Klemens Otto vor dem Haftrichter

Dem Pinneberger Neonazi Klemens Otto geht es womöglich an den Kragen. Gestern Nachmittag ist der Führer der „Kameradschaft Pinneberg“, der noch eine Bewährungsstrafe offen hat, wegen erneuter Körperverletzung in Itzehoe dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Der wollte am Abend über einen Haftbefehl entscheiden.

Anlass war eine Prügelei am Montagmorgen im Clubheim des Sportvereins in Ellerbek. Otto hatte dort mit anderen Neonazis im Streit einen Partygast niedergeprügelt. Der Mann alarmierte die Polizei, die Otto festnahm. Im Verlauf seiner Festnahme entwickelte sich eine heftigte Randale. Dabei wurden zwei Polizisten brutal mit Fäusten, Knüppeln und Stöcken zusammengeschlagen. Ein Beamter musste schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die mutmaßlichen Schläger wurden festgenommen. Doch die Zuordnung der Tat sei nicht einfach, so Pinnebergs Polizeisprecher Frank Lassen: „Als der Kollege am Boden lag, hat er vor lauter Stiefeln den Wald nicht mehr gesehen.“

Klemens Otto war bereits im Mai 1998 zu einer hohen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt worden, weil er im August 1997 zusammen mit anderen Skins aus rassistischen Motiven einen 36-jährigen Togoer zusammengeschlagen und schwer verletzt hatte. pemü