schlossplatzdebatte

Neue Ideen für die alte Mitte

Die Kommission „Historische Mitte Berlin“ wird heute zum ersten Mal eine öffentliche Anhörung zur Nutzung und Gestaltung des Berliner Schlossplatzes durchführen. Ziel des Hearings soll sein, den Gruppen, Verbänden und Protagonisten, die sich in der Vergangenheit zu dem Thema positioniert haben, Gelegenheit zu geben, noch einmal ihre Argumente darzulegen. Die international besetzte Kommission aus Stadtplanern, Architekten, Historikern und Politikern, die zum dritten Mal tagt, hat sich vorgenommen, bis zum Ende des Jahres Berlin und dem Bund Vorschläge zu unterbreiten, ob der Schlossplatz etwa mit einer Rekonstruktion des barocken Schlüterbaus oder einer modernen Architektur bebaut werden soll. Christoph Ingenhoven (40), Architekt in Düsseldorf, hat in einer Ausstellung in Berlin (bei Aedes East) mit einem spektakulären Projekt aus seiner Schloss-Ablehnung keinen Hehl gemacht. In „Central Park Berlin“ verwandelt er die zentrale Mitte in einen grünen waldigen Parkraum, bar jeder Bebauung. Es entsteht ein Ort zum Lustwandeln und zur Reflexion und keiner, der mit alter Geschichte aus der Kaiser- oder der Nachkriegszeit künstlich „aufgeladen“ wird. ROLA