Flughafen: 133.000 Einsprüche

Am Montag beginnen die Anhörungen zum Bau des Großflughafens Schönefeld

Unmittelbar vor Beginn der Anhörungen zum Bau des Großflughafens Schönefeld am Montag liegen rund 133.000 Einwendungen vor. Darin äußerten rund 67.000 Einzelpersonen etwa 4.000 Argumente gegen das Milliardenprojekt, teilte der brandenburgische Verkehrsstaatssekretär Clemens Appel gestern mit. Die Einwände reichten von Fluglärm über Schadstoffimmissionen, Naturschutz und Verkehrsanbindung bis zu Gefährdungspotenzialen durch Unfälle.

Am Montag werden in Rangsdorf zunächst die so genannten Träger öffentlicher Belange – also zum Beispiel Landkreise, Gemeinden und betroffene Ministerien – ihre Stellungnahmen mit den Planungsexperten des Flughafens diskutieren. Laut Appel haben von den rund 200 beteiligten Fachbehörden und Trägern öffentlicher Belange 136 zum Teil umfängliche Stellungnahmen abgegeben. Am 31. Mai folgen die Anhörungen der privaten Einwender.

Die kritischen Stellungnahmen einzelner Fachbehörden etwa zu den Fluglärmgutachten des Planfeststellungantrags, zur Erdgasübernahmestation Waltersdorf sowie zur Altlastenproblematik wurden laut Appel vor allem mit Blick auf etwaige Gefährdungen für den augenblicklichen Flugbetrieb und die Anwohner am bestehenden Flughafen überprüft. Dabei sei insbesondere für den Betrieb der Erdgasübernahmestation Waltersdorf festgestellt worden, dass aus heutiger Sicht keine gesteigerten Gefahren für Flugverkehr und Anwohner erwachsen. Für einen etwaigen Widerruf der Flughafengenehmigung bestehe aktuell keine Veranlassung. Während die Flughafen Projektgesellschaft Schönefeld weiterhin damit rechnet, dass die erste Ausbaustufe des Airports bis 2007 fertig ist, wollte Appel gestern keine Termine nennen. DPA