Gespräche trotz Gewalt

Verletzte bei Bombenexplosion in Tel Aviv. Israelische Soldaten erschießen Zwölfjährigen im Gaza-Streifen

TEL AVIV dpa/afp ■ Bei der Explosion eines mit Sprengstoff beladenen Fahrzeugs sind gestern in einem Tel Aviver Vorort fünf Menschen leicht verletzt worden. Der israelische Rundfunk meldete, die Bombe sei auf einem belebten Markt in dem Ort Or Jehuda detoniert. Die Polizei geht von einem Anschlag palästinensischer Extremisten aus. Einen weiteren Anschlag im Westjordanland haben israelische Soldaten gestern verhindert: Sie nahmen einen Palästinenser fest, der einen einsatzbereiten Sprengsatz bei sich trug. Die fertige Bombe sei mit einem Fernzünder ausgestattet, der per Handy zu bedienen ist, hieß es.

Bei Zusammenstößen im Gaza-Streifen haben israelische Soldaten gestern nach palästinensischen Angaben einen Zwölfjährigen erschossen. Weitere elf Menschen wurden bei der Schießerei verletzt. Palästinenserpräsident Jassir Arafat verurteilte gestern unter dem Eindruck der jüngsten Anschläge Gewalt gegen Zivilisten auf beiden Seiten. Ungeachtet der neuen Welle der Gewalt war gestern abend im Haus des US-Botschafters Martin Indyk in Tel Aviv ein weiteres Treffen zwischen israelischen und palästinensischen Sicherheitsbeamten geplant.