Galerienspiegel

Mokusoku – aufbau/abbau: In dieser Aktion des „expanded cinema“ geht es um eine Filmproduktion anlässlich einer Fotoausstellung in einer Off-Galerie. Doch die Ausstellung samt Wiener Kuratorin ist fiktiv und der Film ist eine gezeichnete Installation. (Galerie und Vernissage dieser mehrschichtigen Reflexion sind allerdings echt).

Eröffnung: Donnerstag, 26. April, 19 Uhr, Ausstellungsraum Taubenstraße 13; auch Sa+So 1518 Uhr; bis 29. April

Mit voller Kraft – Russische Avantgarde 1910-1934: In einem zweitägigen Seminar wird der damaligen Avantgarde in Musik, Literatur und Kunst nachgespürt. Dabei erhebt sich ja vielleicht auch die Frage, was dagegen zu tun ist, dass der Ausstellungssponsor Gazprom im Moskau dieser Tage massiv gegen die journalistische Meinungsvielfalt vorgeht ...

Symposion 28./29. April, Museum für Kunst und Gewerbe. Information und Anmeldung unter 468 823 87

Hanne Darboven – Zum 60. Geburtstag: Hamburgs weltbekannte Konzeptkünstlerin wird anlässlich ihres Jubiläums einmal nicht als codierende bildende Künstlerin geehrt, sondern als Komponistin. Ohnehin hat ja ihre Kunst etwas von serieller Musik, aber sie hat auch tatsächlich Symphonien, Streichquartette und ein Requiem geschrieben. Der Organist und erste Kirchenmusiker von St. Petri, Thomas Dahl, stellt Teile aus Darbovens Orgelwerk vor – in Kombination mit dem nicht gerade bescheiden gewählten Vorbild der d-moll-Toccata von Johann Sebastian Bach.

Sonntag, 29. April, 15 Uhr, Musikhalle, großer Saal (Eintritt frei). Als Ausstellung ist eine „Hommage zum 60. Geburtstag“ im Harburger Helms-Museum noch bis 20. Mai zu sehen.

Hexenwelten – Der magische Reichtum des Museums: Böse Märchenfigur oder wirkmächtige Schadenzauberin, kriminalisiertes Opfer oder hilfreiche Heilkundige, erotische Teufelsbuhlerin oder spirituell Erleuchtete: Die Sichtweise von Hexen hat sich oft gewandelt – fasziniert haben sie immer. Jetzt wird die Sammlung des einzigartigen Hexenarchivs ausführlich ausgebreitet und ein Leitfaden zu den magischen Objekten anderer Kulturen inszeniert.

Eröffnung mit brasilianischer Umbanda und Walpurgisnachtfeier mit Hexentanz und Hexentrank: 30. April, 19 Uhr; parallel ab 21 Uhr (nur mit Anmeldung unter 01805-308 888): dreistündiges keltisches Beltane-Ritual; Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64; bis 01. April 2002 josch