axel schultes

Der steile Kragen

Axel Schultes, geboren 1943 in Dresden, musste lange auf seinen Auftritt in der deutschen Architekturszene warten. Der Mann, dessen Kennzeichen der ewig hochgeschlagene Hemdkragen ist, erhielt erst 1991 mit dem Bau des hessischen Wirtschaftsministeriums und 1992 mit dem Bonner Kunstmuseums die ersten großen Aufträge. Die geschwungenen Linien und seine Säulenwälder als bauliche Zeichen setzte er am Berliner Neubau für ein Krematorium (1998) fort. 1993 gewann Schultes mit Charlotte Frank den städtebaulichen Wettbewerb für das Parlamentsviertel im Spreebogen mit seiner Idee vom „Band des Bundes“. Seit 1995 zogen beide das Kanzleramt hoch, dessen Entwurf mehrfach verändert wurde. Derzeit realisiert Schultes ein Bürohaus am Leipziger Platz, das ebenfalls 2001 fertig gestellt sein soll. ROLA

FOTO: THOMAS SANDBERG