Bei Werders Sponsorensuche ist die taz gern behilflich

„Ein dolles Ding“, sagt Werders Vorstandsvorsitzender Jürgen Born zu dieser Anzeige. „Die Sache war mit uns nicht abgesprochen“, beklagt sich der Clubchef über die Annonce, die Werders Rechteverwerter, die Münchner Agentur ISPR, im Handelsblatt geschaltet hat. Wahr ist allerdings, dass es bisher keinen Nachfolger für die Kommunikations-firma QSC gibt, die ihr Engagement als Trikotsponsor nach einer Saison beendet. Born räumt ein, dass die Suche nicht eben einfach ist: „Die Firmen stehen bei uns nicht in der Warteschlange.“

Werders Marketing-Chef Manfred Müller weiß, warum: „Wir sind ja nicht die Einzigen. Wie man hört, suchen Frankfurt, Freiburg und St.Pauli ebenfalls.“ Und ganz billig sei das Vergnügen schließlich auch nicht: Über sechs Millionen Mark soll der Grundbetrag schon gerne liegen. „Die meisten Unternehmen, die sich so etwas leisten können, sind Aktiengesellschaften“, so Müller, „und da ist die miese Stimmung an den Börsen sicher nicht förderlich.“ Die Anzeige sei daher nichts besonderes und dem Verein auch schon bekannt gewesen, da sie vorher im Fachblatt „Sponsors“ erschien. Also keine Münchner Intrige, um das Image der Kicker von der Weser zu untergraben . . .

Offensichtlich unbeeindruckt von der Sponsoren-Frage ist Werders abwanderungswilliger Regisseur Andreas Herzog: Über seine Homepage ließ er gestern wissen: „Vielleicht bleibe ich auch bis zum Ende meines Vertrages an der Weser.“ jank