die stimme der kritik
: Betr.: Die Welt der Jutta Ditfurth, Teil III

Eine Frau, so breit wie Deutschland

„Die vielen FaschistInnen und RassistInnen in Frankfurt am Main“ haben schon verhindert, dass die Liste ÖkoLinX bei den Kommunalwahlen am 18. März mit den dieser extrem fortschrittlichen, antifaschistischen und antirassistischen Gruppierung – nicht Partei! – eigentlich zustehenden 60 Mandaten (absolute Mehrheit) in den Römer einziehen konnte. Denn viele Frankfurter FaschistInnen und RassistInnen (haken-)kreuzten auf ihren Stimmzetteln natürlich ihre Parteien an, und nicht die einzige antifaschistische, antirassistische und internationale Liste ÖkoLinX. Deren ausländische Mitglieder hatten vor der Wahl, und ganz überraschend, zwei InländerInnen zu SpitzenkandidatInnen gekürt: eine gewisse Jutta Ditfurth (1), alias Jutta von Ditfurth, und einen gewissen Manfred Zieran (2), den ewigen Lebensgefährten von (1).

Für ÖkoLinX votierten nur die letzten aufrechten AntifaschistInnen und AntirassistInnen in der kapitalistischen Kapitale des Euro, in der selbst noch die extrem faschistischen und rassistischen Grünen, die noch immer vom Ex-Putzgruppen-General und amtierenden Kriegsminister Joschka Fischer ferngesteuert werden, 13 Mandate errangen – und ÖkoLinX nur 1. Aber was für eins. Jutta Ditfurth: eine Frau, so breit wie eine Fraktion. In die leer stehende viergeschossige Exhauptpost auf der Zeil jedenfalls, wohin sie von einem „klandestinen Kreis“ aus FaschistInnen und RassistInnen der anderen Parteien – angeblich aus Platzmangel im Römer – abgeschoben werden sollte, passen die neue Stadtverordnete und ihre (zukünftige) Stabsabteilung nämlich nicht hinein. Und auch im engen Römer braucht die einzige Antifaschistin und Antirassistin unter lauter Faschisten und Rassisten viel Platz, wenigstens drei große Räume: einen, damit die Fraktionsgeschäftsführung in Ruhe arbeiten kann; einen zweiten zum Telefonieren oder Schreiben. Und einen dritten für „vertrauliche Gespräche“ mit antifaschistischen und antirassistischen BürgerInnen. „Qualifiziertes Personal“ zum Telefonieren muss natürlich auch noch her. „Eine/n Fraktiongeschäftsführer/in und eine/n Fraktionsassistent/in (jeweils Vollzeit) als Sockel“; und weitere Mitarbeiter/innen für die Schwerpunktsetzung. „Alles sichere Arbeitsplätze nach BAT.“ So verlangt es die „Gewerkschafterin“. Und wer wird Fraktionsgeschäftsführer? Bewerbung bitte an: Manfred Zieran, Fraktionsgeschäftsführer.

Demnächt will ÖkoLinX übrigens bundesweit expandieren – zu einer Frau, so breit wie Deutschland. KLAUS-PETER KLINGELSCHMITT