5942 Kilometer radeln

■ Europäischer Fernradwanderweg rund um die Nordsee in Hamburg eröffnet

Der erste europäische Fernradwanderweg ist eröffnet: Am Sonnabend um 13 Uhr gab der grüne Umweltsenator Alexander Porschke auf dem Rathausmarkt mit einem Startschuss die 5942 Kilometer lange Strecke rund um die Nordsee frei. Die „North Sea Cycle Route“ ist damit der längste ausgeschilderte Fahrradweg der Welt.

Er führt fast durchgängig an der Küste entlang vom norwegischen Bergen durch Schweden, Dänemark und Deutschland in die Niederlande und vom englischen Fährhafen Harwich weiter nach Schottland, über die Orkney- und Shetland-Inseln und – per Fähre – wieder nach Bergen.

Etwa drei Dutzend RadlerInnen – darunter einige Dänen und ein Spanier – machten sich bei strahlendem Sonnenschein sofort auf den Weg. Mit 18 Kilo Gepäck und einem brandneuen Liegerad war auch der 42-jährige Elmshorner Peter Spiegel dabei. Er will bis ins schottische Aberdeen radeln: „Der Radweg ist eine tolle Sache.“

Mehr als 500 Tagesausflügler – inklusive Umweltsenator Porschke – schlossen sich den Langstreckenradlern an und nahmen Kurs auf Wedel oder Jork im Alten Land. Eingeweiht wurde die Strecke auf beiden Routen: Eine Gruppe startete über die schleswig-holsteinische Westküste in Richtung Dänemark und Norwegen, die zweite Gruppe fährt über Ostfriesland in die Niederlande und weiter nach Großbritannien.

Grün-weiße Schilder weisen RadfahrerInnen auf der „North Sea Cycle Route“ den Weg und nennen die Entfernungen zu Nah- und Fernzielen. Hamburg mit seinen 1,7 Millionen Einwohnern ist die größte Stadt an der Route, die überwiegend durch ländliche Regionen führt. Das grenzüberschreitende Projekt ist im Rahmen des EU-Programms „Interreg IIC“ entstanden, das die Zusammenarbeit im Nordseeraum unterstützt. Konzeption und Beschilderung der Strecke wurden aus EU-Mitteln mit rund 750.000 Mark gefördert. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 2,1 Millionen Mark.

Ausführliche Informationen sind zu finden unter www.northsea-cycle.com. Offizielle Karten: Bikeline im Esterbauer Verlag und Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, www.adfc.de. smv