Rot-Grün verlieren Mehrheit

■ „Bürger für Oldenburg“ profitieren von Übertritten

Oldenburg – Fünf Monate vor den Kommunalwahlen hat die rot-grüne Koalition im Oldenburger Rat jetzt ihre Mehrheit verloren. Der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Oldenburg, Wolfgang Wulf, bestätigte gestern einen Bericht der „Nordwest-Zeitung“, wonach zwei SPD-Ratsmitglieder ihren Austritt aus Fraktion und Partei erklärt haben. Sie wollten ihre Mandate jedoch behalten. Damit halten die Sozialdemokraten noch 16 Sitze im Rat – gemeinsam mit den neunköpfigen Grünen verfügt die Koalition jetzt über nur noch 25 von 51 Ratsmandaten.

Anfang der Woche hatte nach den Angaben von Wulf eine 68 Jahre alte SPD-Ratsfrau Partei und Fraktion verlassen. Schon vorher hatte ein anderer Sozialdemokrat denselben Schritt getan. Beide waren für die Kommunalwahl im September nicht wieder aufgestellt worden.

Die Arbeit im Rat würde durch die neuen Verhältnisse wohl nicht beeinträchtigt sagte Wulf – bis zu den Ratswahlen im November stünden keine gravierenden Entscheidungen mehr auf der Tagesordnung.

Vor der SPD hatte auch die CDU-Fraktion im Oldenburger Rat ein Mitglied durch Austritt verloren. Sie verfügt jetzt über 17 Mandate. Profitiert von den Austritten hat die Liste „Bürger für Oldenburg“ (BFO), die bisher mit einem Sitz im Rat vertreten war. Ihr schlossen sich der ehemalige CDU-Ratsherr und das männliche Ex-SPD-Mitglied an.

dpa/hey