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Am 7. Juni soll das britische Unterhaus gewählt werden. The Independent kommentiert: Der Chef der oppositionellen Konservativen, William Hague, ist ein kluger und redegewandter Politiker. Und die Politik seiner Partei in einigen Bereichen wie beispielsweise Europa und Asyl entspricht bedauerlicherweise der öffentlichen Meinung sehr viel besser als die der Labour-Regierung. Es wäre deswegen ein Fehler, diese Wahl schon für gelaufen zu halten. Natürlich wird Blair angesichts der vergangenen vier Jahre versuchen, eindeutig auf Sieg zu spielen. Aber es wird nicht so leicht sein, den Wahlkampf als Amtsinhaber zu führen.

Zum gleichen Thema meint Polityken aus Dänemark: Die eigentliche Herausforderung erwartet den Premier wohl erst nach den Wahlen. Wohlfahrtsversprechungen, die den Wahlkampf prägen werden, müssen eingelöst werden. Vor allem aber wird sich das europäische Format von Blair erweisen müssen. In seiner ersten Amtszeit hat er positive Signale ausgesandt, dass bei der europäischen Zusammenarbeit fest mit Großbritannien zu rechnen ist, und war treibende Kraft bei der Verteidigungspolitik. Insgesamt hat es aber Blair nicht geschafft, die relative Randstellung aufzuheben, die Margaret Thatchers spätgaullistischer Kurs London eingebracht hat.