küss die hand, gnä‘ frau, und dann ab in die zeitmaschine

Manche Filme altern nie, andere so rasch, dass schon allein die Darsteller wie absurde Besucher aus einer anderen, fernen Zeit wirken. Der „Tatort – Richter in Weiß“ von 1971 ist ein solcher Film, der mit der Zeit gewonnen hat, der von seiner eigenen Patina profitiert (22.55 Uhr, ARD). Unter der Regie von Peter Schulze-Rohr tummeln sich – neben den regulären Darstellern – so illustre Figuren wie der Promi-Anwalt Rolf Bossi oder Erika Pluhar. Der Plot ist rasch referiert, das Set ohnehin seit Jahrzehnten das gleiche: In einer Villa (!) an der Alster (!) fallen Schüsse, und der Chefarzt eines Hamburger Krankenhauses wird tot neben seinem Schreibtisch gefunden. Tja, wer war’s nun? Wollen wir das wissen? Nein, wir wollen einfach nur Kommissar Trimmel zuschauen. Und den frühen Siebzigern. FOTO: ARD