Mit Unterschriften Affen retten

■ Tierschutzverein stellt Bürgerantrag

„Eine durchbohrte Schädeldecke und Folter bis zum Tod,“ darüber ein niedliches Äffchen. Das Plakat wirbt für die Unterschriftenkampagne des Bremer Tierschutzvereins e.V., mit der sich der Verein gestern an seine Mitglieder gewandt hat. Der Vorsitzende Wolfgang Apel fordert von den Tierliebhaber „so schnell wie möglich den Bürgerantrag zu unterschreiben, um eine erneute Debatte anzuheizen.“

Ende Mai läuft die Forschungsgenehmigung für die Affenversuche an der Bremer Uni aus. Primatenforscher Andreas Kreiter will aber an der Uni weitere drei Jahre an dem Projekt arbeiten – die bisherigen Ergebnisse sind allerdings noch nicht veröffentlicht. Sie können nur von der zuständigen Senatorin Hilde Adolf (SPD) eingesehen werden.

Der Tierschutzvorstand beklagt neben den nach wie vor nicht zugänglichen Zwischenergebnissen, dass die Genehmigungskommission ungleich besetzt sei. „Dort sitzen zwei Mitarbeiter des Tierschutzbundes und vier aus Kreiters Umfeld“, sagt eine Mitarbeiterin des Tierschutzbundes. „Es liegt auf der Hand, dass der Verlängerung zu der Affenqual zugestimmt wird.“ Deswegen sind 13.000 BremerInnen – die kritische Masse für ein Volksbegehren – aufgerufen, mit ihrer Unterschrift der Quälerei ein Ende zu machen. Mit der letzten Unterschriftenaktion konnte der Verein die Forschungszeit immerhin auf drei Jahre beschränken. sand