Studieren im Bus

Potsdamer Studenten bekommen Semesterticket für 219 Mark. Berliner Studis müssen weiter warten

Das Semesterticket für die rund 13.000 Studenten der Potsdamer Universität ist unter Dach und Fach. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) unterzeichneten der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gestern die Vereinbarung. Danach können die Studenten vom 1. Oktober an für 219 Mark pro Semester Busse, Regionalbahnen und -expresse sowie U- und S- Bahn im Tarifbereich nutzen.

In einer Urabstimmung Ende April hatten 72,2 Prozent der Studenten das Ticket befürwortet. Nach VBB-Angaben ist Potsdam nach Frankfurt (Oder) und Brandenburg/Havel der dritte Hochschulstandort im Land, für den ein Semesterticket vereinbart wurde. Der VBB zeigte sich zuversichtlich, dass bald eine ähnliche Vereinbarung mit der Potsdamer Fachhochschule und der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg geschlossen werden kann.

Berliner Studierende müssen jedoch auf ein entprechendes Ticket weiter warten. Die Studentenverteter hatten darauf beharrt, dass das Ticket im gesamten VBB-Tarifbereich gelten soll. Die Verkehrsunternehmen hatten dagegen nur eine Gültigkeit für die Tarifzonen ABC angeboten. Die Verhandlungen ziehen sich bereits seit zehn Jahren hin. Auf Initiative des Asta wurde zuletzt für die Potsdamer Uni-Studenten gesondert verhandelt und dadurch eine Lösung gefunden. DPA/TAZ